Durch den sehr niedrigen Heizbedarf aufgrund der Vorgaben der KfW-Effizienzhausstandards (KfW 40, KfW 55, KfW 70) lässt sich mit einer dezentralen Infrarotheizung mit minimalstem Installationsaufwand im Vergleich zu herkömmlichen Zentralheizungssystemen ein Neubau optimal beheizen. So beträgt der Heizwärmebedarf am Beispiel eines KfW 40 Hauses z. B. < 25 kWh pro m² pro Jahr. Das entspricht bei einer beheizten Wohnfläche von 150 m² lediglich 3.750 kWh pro Jahr.
Da Infrarotheizungen mit hohem Strahlungsanteil aufgrund der Strahlungswärme subjektiv wärmer empfunden werden als konventionelle Heizungssysteme und die Infrarotheizung im Vergleich zu einer Fußbodenheizung wesentlich schneller auf externe Wärmequellen wie Sonneneinstrahlung reagieren können, kann der reale Verbrauch sogar noch geringer ausfallen. Dies belegen unsere Referenzen im realen Betrieb.
Gerade der Aspekt der Vermeidung von Nachheizeffekten, was sich speziell bei im Neubau als Standard etablierten Fußbodenheizungssystemen als sehr starken Nachteil erweist, löst die Infrarotheizung durch ihre enorm schnelle Reaktionszeit und vermeidet somit unnötige Überheizung der Räume.
Da Neubauten in der Regel mit großen Fensterfronten Richtung Süden ausgestattet sind, kann in Kombination mit einer Infrarotheizung die solare Strahlungswärme optimal zur Beheizung des Hauses genutzt werden.
Die Universität Konstanz hat in einer ausführlichen Studie die realen Verbräuche zwischen Fußbodenheizungssystemen über eine Wärmepumpe und alternativ mit einer elektrischen Fußbodenheizung sowie Infrarotheizungen in einem gut gedämmten Gebäude verglichen.
Trotz COP-Faktors der Wärmepumpe (Anteil Wärme, welche diese mit einer kWh Strom aus der Umgebungsluft gewinnen kann -> Maß für die Effizienz von Wärmepumpen) ist eine Infrarotheizung bei Betrachtung der Gesamtkosten, sowie ökologischen Aspekten, langfristig attraktiver. Vorausgesetzt, die Ersparnis bei der Anschaffung gegenüber einer teuren Wärmepumpenheizung wird direkt in eine Photovoltaikanlage investiert.
Der geringe Unterschied im Verbrauch in der Realität liegt hauptsächlich daran, dass die Wärmepumpe über die Fußbodenheizung aufgrund der Trägheit und der damit verbundenen Überheizung der Räume über 40% mehr Energie verbraucht (Quelle Uni Konstanz Abschlussbericht Forschungsprojekt IR-Bau Seite 125), als eine Infrarotheizung. Dies verringert den theoretischen Vorteil des rein im Labor definierten COP-Wertes zu einem großen Teil.
Zusätzlich haben Infrarotheizungssysteme gegenüber wassergeführten, im Heizestrich verlegten Fußbodenheizungen mindestens 50% geringere Übergangsverluste. (Quelle Uni Konstanz Abschlussbericht Forschungsprojekt IR-Bau Seite 193)
Basierend auf unseren langjährigen Erfahrungen mit Infrarotheizungen im Neubau, konnten wir keine deutlichen Verbrauchsunterschiede zwischen einer Beheizung mit Infrarotheizungen und vergleichbaren Häusern mit Luft-Wärmepumpenheizungen feststellen. Bei einigen Objekten erreicht eine Wärmepumpenheizung bei einem milden Winter ggf. 200-300€ geringere Verbrauchskosten. Wenn also exemplarisch ein Neubau mit Infrarotheizung im Jahr mit ca. 700€ an Heizkosten benötigt, schafft es das in der Anschaffung deutlich teurere und komplexere Wärmepumpensystem unter Umständen, das Haus mit nur ca. 500€ im Jahr zu beheizen.
Sollte es jedoch zu einem sehr kalten Winter kommen, wäre die Wärmepumpe in dieser Zeit bei starken Minusgraden auf den enorm teuren Heizstabbetrieb angewiesen, dann ist der Vorteil der Wärmepumpe dahin, da dann mit der teuersten Heizart überhaupt geheizt wird, nämlich einer Elektrodirektheizung über Heizstab in Kombination mit allen Nachteilen des Zentralheizungssystems (Leitungsverluste, Überheizung durch Trägheit der Fußbodenheizung, Pumpenstrom, usw).
Unterstellt man also einen geringen Vorteil der Wärmepumpenheizung beim reinen Verbrauch von z. B. ca. 200€ im Jahr, wird dieser jedoch durch Wartungs- und Instandhaltungskosten der Wärmepumpe in den meisten Fällen wieder aufgebraucht. Bei vielen Herstellern muss zum Erhalt der Garantie und Lebensdauer direkt ein Wartungsvertrag abgeschlossen werden, ansonsten droht bei einem vorzeitigen Defekt ein hoher finanzieller Reparaturbedarf.
Selbst wenn Wärmepumpenheizungen ordnungsgemäß gewartet werden, weisen diese allein aufgrund ihrer enorm höheren Komplexität eine deutlich geringere Lebenserwartung als ein hochwertiges Infrarotheizungssystem auf. Erfahrungsgemäß steht nach 15-20 Jahren bei der Wärmepumpe eine größere Reinvestition an (Kompressor Tausch, etc.). Dies kann schnell tausende von Euros kosten und wird leider in den Gesamtkostenbetrachtungen oft unzureichend einkalkuliert.
Zusammengefasst: Eine Wärmepumpenheizung verbraucht in der Realität kaum weniger als eine Infrarotheizung, vorausgesetzt ist allerdings eine Infrarotheizung mit hohem Strahlungsanteil. Mögliche Einsparungen werden in der Regel durch Wartungskosten wieder ausgeglichen. Somit liegen die laufenden Kosten in etwa gleich auf, mit dem großen Unterschied, dass eine Wärmepumpenheizung mit Fußbodenheizung in der Anschaffung deutlich teurer ist, (ca. 10.000-15.000€ je nach System) als eine hochwertige Infrarotheizung.
Eine Infrarotheizung von HALLER besteht ausschließlich aus qualitativ hochwertigen Bestandteilen mit einer sehr langen Lebensdauer, die diese einer Wärmepumpenheizung deutlich übersteigen kann, dies führt langfristig zu niedrigeren Reinvestitionskosten.
Die Ersparnis in der Anschaffung kann bei der Infrarotheizung direkt in eine große Photovoltaikanlage investiert werden, für 15.000€ kann eine ca. 10 kWp große Photovoltaikanlage realisiert werden, welche im Jahr ca. 10.000 kWh (je nach Dachausrichtung) an grünem Strom produziert.
Vergleicht man jetzt die beiden Systeme bei gleichen Anschaffungskosten, fährt man mit einer Infrarotheizung in Kombination mit einer Photovoltaikanlage deutlich besser, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch, als bei einer herkömmlichen Wärmepumpenheizung. (Quelle Uni Konstanz Abschlussbericht Forschungsprojekt IR-Bau Seite 12-13)
Investiert man zusätzlich noch in einen Stromspeicher, versorgt man sich je nach Nutzerverhalten zu einem großen Anteil selbst mit Strom. Durch Stromcloudlösungen unserer SENEC-Speicher lässt sich beispielsweise bei einer Jahresproduktion von 10.000 kWh Photovoltaikstrom und 10.000 kWh Jahresstromverbrauch 100% des Stromverbrauchs mit eigenem Strom abdecken.